Beginner's Guide to the SCROG Image

10 SCROG Cannabispflanzen-Erziehungstipps für Anfänger

Das SCROG: Wenn Du einen Cannabissamen anpflanzst, wächst er zu einer Pflanze heran. Soweit, so einfach! Aber zusätzlich zu den Mechanismen von Mutter Natur kann der grüne Daumen eines Growers einer Pflanze helfen, ihre Performance zu verbessern und ihren Ertrag zu steigern, und eine der besten Techniken, um dies zu erreichen, ist die SCROG- (Screen of Green) Methode.

Das SCROG-Konzept und die Scrogging-Anwendung sind im Bereich des Cannabisanbaus sehr bekannt, doch wenn Du mit dieser Technik noch nicht vertraut bist, mag ihre Durchführung schwierig und das Risiko der Anwendung bei Deiner nächsten Pflanzung zu groß erscheinen. Aber fast jeder Grower, der den Sprung in diese SCROG-Ungewissheit wagt, bleibt anschließend bei dieser Technik! Hier einige der am häufigsten gestellten Fragen bezüglich der SCROG-Erziehungsmethode für Cannabispflanzen:

1. Was ist Scrogging (Screen of Green)?

Scrogging ist eine Erziehungsmethode für Cannabispflanzen, bei der ein Gitter über den Pflanzen positioniert wird. Die Cannabiszweige werden während des Wachstums durch dieses Gitter geführt, um eine horizontale statt einer vertikalen Pflanzenwuchsform zu erreichen. Mit der Zeit entsteht so eine flache Krone, die sich über das gesamte Gitter erstreckt, mehr Blütenansätze optimal ans Licht gelangen lässt und sie gleichmäßig über die Fläche verteilt, was zu einem Meer aus gleich oder ähnlich großen wohlgeformten Buds führt.

2. Warum ist die SCROG-Methode für Cannabis empfehlenswert?

Es gibt drei große Vorteile bei der Anwendung der SCROG-Erziehungsmethode für Cannabispflanzen – Platz, Licht und Luft. Der erste Vorteil ist die maximale Raumnutzung, besonders in einem Grow-Zelt. Die Methode erlaubt es dem Grower, weniger Pflanzen anzubauen, und dennoch einen optimalen Ertrag herauszuholen. Ein weiterer Vorteil der Cannabis-SCROG-Technik ist die optimierte Lichtausbeute der Pflanzen im Vergleich zu herkömmlichen Anbaumethoden, bei denen die Lichtkonzentration im oberen Bereich zu fetten Tops führt, die anderen Buds aber immer kleiner und weniger dicht werden, je weiter unten sich die Zweige befinden. Schlussendlich sorgt diese Anbaumethode für eine bessere Luftzirkulation durch die Zweige der Pflanzen, was die Schimmelgefahr minimiert.

3. Welche Ausrüstung braucht man für SCROG-Cannabispflanzen?

Das wesentliche Element des Setups ist das Gitter, welches eigentlich eine Art Netz ist, mit weiten Maschen, die es dem Grower ermöglichen, die Zweige der Cannabispflanze hindurchzuführen und zum horizontalen Wachstum zu erziehen. Das Netz kostet nicht viel und ist leicht zu beschaffen, mit Befestigungselementen als Zubehör, mit denen man es an den Pfosten eines Grow-Zelts anbringen kann. Falls Deine Anbaufläche keine gleichmäßigen Abmessungen hat, ist ein passendes Gitter einfach selbst gemacht (mit großmaschigem Plastikzaun-Draht, den man auf passende Größe schneidet und an den Seiten mit Kabelbindern befestigt).

Viele Scrogger mögen diese Methode, da sie maximale Ernten mit einer minimalen Anzahl von Pflanzen ermöglicht – ein oder zwei Pflanzen (in großen Töpfen, für größtmögliches Wurzelvolumen) können eine Anbaufläche leicht ausfüllen, wenn sie mit der Scrogging-Technik für Cannabis kultiviert werden. Ein weiteres sehr nützliches Zubehörteil ist dicker biegsamer Gärtnerdraht, mit dem man die Zweige bei der SCROG-Prozedur in Position bringen und halten kann.

4. Was sind die besten Cannabissorten zur Verwendung in einem SCROG-Setup?

Man kann diese Technik bei den meisten Arten von Cannabispflanzen anwenden, sie ist aber besonders für Sativa-Sorten geeignet, denn diese strecken sich von Natur aus stärker zum Licht hin (was in einem Grow-Zelt zu Höhenproblemen führen kann). Paradise Seeds-Sorten, mit denen man tolle Scrogging-Resultate erzielen kann, sind z. B. L.A. Amnesia und Atomical Haze (beides Sativa-Sorten), Ice Cream und Durga Mata (Indicas) sowie Opium und Nebula (Hybrid-Sorten). Aufgrund ihrer kurzen Lebensspanne sind Autoflower-Sorten für Scrogging-Setups nicht zu empfehlen.

5. Bedeutet SCROG mehr Arbeit im Growraum?

Wir machen Euch hier nichts vor, die SCROG-Anbautechnik für Cannabis erfordert etwas extra Arbeit! Das Ziel des Scroggings ist es, die Buds gleichmäßig über die Anbaufläche zu verteilen, und dafür muss die Cannabispflanze erzogen werden. Weil die Pflanze ein Lebewesen ist, dass einfach nur wachsen will, bedeutet dies, dass der Grower die Fäden in der Hand halten und der Aufgabe etwas Zeit widmen muss, die Zweige durch die Maschen zu führen, um einen gleichmäßigen „Pflanzenteppich“ zu bewerkstelligen und für eine einheitliche Höhe zu sorgen. Doch der Extra-Aufwand wird dann zur Erntezeit belohnt.

6. Wie hoch sollten Cannabispflanzen vor dem Scroggen sein?

Das hängt vom Setup ab, aber 25-45 cm sind allgemein eine gute Höhe für den Beginn der Scrogging-Prozedur bei Cannabis.

7. Was ist Topping und Ausästen, und warum sind diese Techniken erforderlich, um Cannabis zu scroggen?

Um mit der SCROG-Methode für Cannabispflanzen horizontales Wachstum zu erzeugen, braucht es einige Schritte, um die Cannabispflanze in die richtige Richtung zu lenken! Der erste dieser Schritte besteht im Topping, was im Prinzip bedeutet, die Pflanzenspitze abzuschneiden, die Pflanze quasi zu „köpfen“. Dies sollte erfolgen, wenn die Pflanze mindestens fünf Nodien gebildet hat (Nodien sind die Stellen am Stängel, aus denen die Seitenzweige hervorgehen).

Diese Prozedur wird die Pflanzen dazu veranlassen, über ihre verbliebenen Zweige seitlich zu wachsen und nicht nach oben. Sobald die stärksten Zweige hervorgekommen sind und seitlich wachsen, schneide die ganz unten wachsenden spärlich dünnen Zweige ab, so dass die Pflanze mit diesen keine Energie verschwendet.

8. Wie erzieht man eine Cannabispflanze bei einem SCROG-Grow?

Warte, bis sich die Seitenzweige 2-3 cm über das Gitter erhoben haben, bevor Du mit der Erziehungsprozedur beginnst. Das Ziel ist, das Gitter gleichmäßig auszufüllen, denke also in Ruhe darüber nach, welchen Zweig Du am besten durch welche Masche führst, und stelle sicher, dass jeder Zweig in der ihm zugewiesenen Position den Platz am besten ausfüllen kann (führe also z. B. nicht alle Zweige in die gleiche Richtung!).

Verwende weich ummantelten Gärtnerdraht, um die Pflanze nach jeder Erziehungsmaßnahme sachte in Position zu halten. Sobald sich alles eingespielt hat, übernimmt die Pflanze wieder die Regie, und die ganze Sache wird intuitiv. Nochmal – wichtig ist, das Gitter am Anfang möglichst gleichmäßig und komplett auszufüllen.

9. Beschädigt das Herunterbinden und Verdrehen von Zweigen die Cannabispflanzen bei einem SCROG-Grow?

Nein! Wenn Du nicht gerade ein totaler Randale-Ralph bist und behutsam vorgehst, erweisen sich die Pflanzen in der Wachstumsphase als unglaublich robust und biegsam, wie auch immer Du sie herunterbindest und verdrehst, es wird sie nicht beschädigen. Nichtsdestotrotz wird sich die Sache (anfangs) nicht natürlich anfühlen, und es wird Momente geben, in denen ein neuer Scrogger denkt „oh nein, was habe ich da nur gemacht?“, wenn er auf seine scheinbar verhunzten Pflanzen blickt, die doch erst so schön waren und nun wie ein fehlgeschlagenes Experiment aussehen. Aber keine Sorge, innerhalb von ein bis zwei Tagen werden sie sich wieder erholen und bereit für weitere Erziehungsmaßnahmen sein! Sobald die Pflanzen jedoch in Blüte gegangen sind, sieht die Sache anders aus, nun sollte man es vermeiden, sie zu sehr zu stressen.

10. Kann man auch Outdoor-Cannabispflanzen scroggen?

Ja man kann! Die Anwendung der SCROG-Methode bei Outdoor-Cannabispflanzen hat sogar viele Vorteile. Diese Technik sorgt wie gesagt für eine bessere Luftzirkulation als sie bei einer normal angebauten Marihuanapflanze gegeben ist. So dass man mehr Sicherheit gewinnt im vorbeugenden Kampf gegen herbstlichen Schimmelbefall. Und durch die horizontale Bändigung der Wuchsform ist eine gescroggte Outdoor-Cannabispflanze viel leichter durch Abdeckung vor Regen zu schützen. Zudem ist sie viel unauffälliger als eine hohe aufrecht stehende Cannabispflanze und leichter vor den Blicken neugieriger Nachbarn zu verbergen!

Natürlich gibt es bei einer Outdoor-Pflanze im Gegensatz zu den vier Wänden eines Grow-Zeltes keine vorgegebenen Befestigungsmöglichkeiten. Was aber kein wirkliches Problem ist, da man mit vier Pfosten (dies können z. B. passend zugeschnittene Bambusstangen sein) rings um die Pflanze herum leicht ein Gerüst schaffen kann, an dem man das Gitter befestigt.

Anders als bei einem Indoor-SCROG muss ein Outdoor-Cannabisgrower Faktoren beachten wie etwa die Umgebungsvegetation und ausreichende Versorgung mit Licht (nimmt die Umgebungsvegetation der Marihuanapflanze in Deiner SCROG-Vorrichtung zu viel Licht weg?) Da die Pflanzen im September oder Oktober erntereif sind, muss man die Position der Sonne (im Spätsommer und Herbst steht sie tiefer als im Hochsommer) mit in die Planung des Anbauplatzes einbeziehen. Indem man das Gitter bei einer Höhe von 50-60 cm ansetzt, kann die Sonnenlichtversorgung der Pflanze unter Umständen deutlich verbessert werden.

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