In diesem Artikel werden wir Euch alles rund um die Regeneration von Cannabispflanzen und den Grund dafür erklären, sowie die Vorteile, die damit verbunden sind erläutern. Die meisten Züchter nutzen für den Innenanbau 18/6 in der Vegetationsphase, 12/12 in der Blütephase, danach wird geerntet und für zwei Wochen getrocknet. Und dann beginnt der Zyklus wieder von vorn.
Da Cannabispflanzen phototropisch sind, das heißt sie reagieren auf eine bestimmte Anzahl von Stunden mit bzw ohne Licht, ist es relativ einfach Eure abgeerntete Pflanze wieder zum Nachwachsen anzuregen und sie wieder in eine gesunde, grüne, buschige Pflanze zu verwandeln.
Wie man Graspflanzen regeneriert
Die Vegetationsphase ist die Zeit in der sich Pflanzen nur darauf konzentrieren Blätter und Zweige zu produzieren und ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln. Wenn Cannabis gezüchtet wird, halten 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit die Pflanzen davon ab zu blühen, und man kann sie so hoch oder so niedrig wachsen lassen, wie man will bevor die Blütephase eingeleitet wird.
Die Regeneration von Cannabispflanzen heißt nach der Ernte neues Wachstum fördern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wenn eine Pflanze abgeerntet wird, ausreichend Vegetation am unteren Teil des Stängels stehen bleibt. Dieser Teil der Pflanze wächst dann weiter und produziert nach etwa 4-6 Wochen gesunde, neue Triebe.
Damit die Pflanzen von der Blütephase wieder in die Vegetationsphase zurückkehren können, benötigen sie Bedingungen, die das Wachstum begünstigen. Das heißt bei 65-75% Luftfeuchte wieder auf 18/6 umschalten. Einige Kultursorten reagieren besser auf Regeneration und bei einigen dauert es länger als bei anderen. Bei kleineren Pflanzen passiert das normalerweise am schnellsten.
Wie sieht diese Regeneration aus?
Wenn wir uns ein Cannabisblatt anschauen, erkennen wir ein symmetrisches Muster, das meistens aus 3,5,9 usw Lamellen (oder Blattspitzen) besteht. Bei der Regeneration, beginnt dieses Muster allerdings bei 1. Es erscheint also nur ein Blatt und die Pflanze wächst über die nächsten 4-6 Wochen mit nur einem einzigen Blatt.
Sobald die Pflanze wieder vollständig in die Vegetationsphase übergegangen ist, sieht man wieder Blätter mit 3 Spitzen und später dann 5 usw. Die Regeneration von Graspflanzen ist vielleicht kein besonders schöner Anblick, sobald aber die vielen neuen Triebe herausgewachsen sind, sehen die Pflanzen letztendlich genauso aus wie die vom Keimling gezogenen Originale.
Was sind die Vorteile einer Regeneration von Cannabispflanzen?
Es gibt viele Vorteile im Zusammenhang mit der Regeneration von Cannabispflanzen für Hobby- und auch professionelle Züchter
- Wenn Klone keine Wurzeln schlagen, dann ist Regeneration die beste Alternative, um eine genetische Kopie zu erstellen. Es kann 3-4 Mal länger dauern als klonen, kann aber besonders für Züchter im Notfall ein Ausweg aus der Misere sein.
- Sobald sich die Pflanzen wieder in der Vegetationsphase befinden, sind Hauptstängel und Wurzelwerk noch immer komplett leistungsfähig, was es den Pflanzen ermöglicht viel schneller neue Triebe zu produzieren. Regenerierte Pflanzen sind oft aufgrund ihres ausgewachsenen Wurzelsystems auch widerstandsfähiger.
- Da kleinere Cannabispflanzen oft schneller in die Vegetationsphase zurückkehren als größere, kann es für einen Züchter von großem Vorteil sein, eine große Anzahl an weiblichen Pflanzen zum Blühen zu bringen, um am Ende die Pflanzen mit den besten Eigenschaften zu regenerieren.
- Ein Züchter, der hauptsächlich Innenanbau betreibt kann eine abgeerntete Pflanze während der Frühlings- und Sommermonate nach draußen verlegen und sie dort ganz natürlich nachwachsen lassen. Eine Mutterpflanze, die im Freien wächst kann Platz, Nährstoffe und Stromkosten sparen und Klone produzieren, die man dann für den Innenanbau verwenden kann.
- Regenerierung ist außerdem eine Möglichkeit Pflanzen wieder zum Leben zu erwecken, die durch Diebe oder Behörden abgeschnitten oder anderweitig mutwillig zerstört wurden. Solange wenigstens noch ein paar Triebe wachsen, ist es relativ einfach die Pflanze langsam und behutsam wieder gesund zu pflegen und zum Wachstum anzuregen.
- Falls die Mutterpflanze dahin ist und ersetzt werden muss, ist die nächstbeste Lösung zu regenerieren und in einen großen Behälter umzutopfen, mit der Absicht diese Pflanze als neue Mutterpflanze wachsen zu lassen und frische Klone zu produzieren.
Wichtige Tipps für die Regeneration von Cannabispflanzen
Tipp #1: Stellt sicher, dass Ihr bei der Ernte ganz unten am Stengel ausreichend Wuchs stehen lasst. Unser Tipp ist 5-6 Konten stehen zu lassen und sich nicht nur auf einen zu beschränken, da dies die Chancen auf eine erfolgreiche Regeneration reduziert.
Tip #2: Pflanzen, die vor der Ernte gespült wurden, weisen eventuell einen Mangel an Stickstoff und anderen Nährstoffen auf, die die Pflanzen brauchen, um wieder neue Triebe zu produzieren. Unser Tipp ist, nur Cannabispflanzen mit gesundem Wuchs und grünen Blättern zu regenerieren.
Tip #3: Größere Pflanzen brauchen oft viel länger, bis sie wieder in der Vegetationsphase sind als kleinere Pflanzen. Unser Tipp ist es also, ein paar Wochen länger einzuplanen. Hier ist Geduld gefragt, besonders wenn weniger intensives Licht vorhanden ist als während der Blühphase.
Tip #4: Eine extra Schicht Wurmhumus Kompost und Düngemittel angereichert mit Stickstoff, wie zum Beispiel Fisch-Emulsionen unterstützen die Vitalität der Pflanze und den Regenerationsprozess. Falls ihr während der Blühphase Düngemittel in größeren Mengen eingesetzt habt, dann ist es wichtig, die Nährstoffe zu ersetzen und das mikrobielle Leben im Boden wieder zu vermehren.