Hightere Haze-Power von Paradise Seeds
Die genaue Zusammensetzung der Genetik von Delahaze (zweiter Platz beim Cannabis Champions Cup Spanien 2009) ist wie stets bei Paradise Seeds ein Geheimnis. Haze als ein Elternteil ist hier natürlich offensichtlich, aber es wird von Paradise nicht offengelegt, um welche eingekreuzte Indica-Sorte es sich genau handelt.
Das Sativa/Indica-Verhältnis von Delahaze liegt laut Luc jedenfalls bei 70:30 und ihr THC-Gehalt bei mindestens 18 Prozent. Bei Haze-Hybriden stellt sich stets die Frage, wie gut es dem Züchter gelungen ist, in der Kreuzung die begehrten Haze-Charakteristika in Sachen Aroma und High zu verankern, die superben Merkmale der Haze-Elternpflanze genetisch stabil zu etablieren. Und die weniger wünschenswerten Haze-Eigenschaften, sehr lange Blütezeit, lang gestrecktes Wachstum und eher geringer Ertrag, aus der Hybride herauszuhalten. Dazu braucht man neben einer profunden Züchtungstechnik kurzblühende, kompakte und ertragreiche Indica-Genetik. Doch deren lähmende Couch Lock-Wirkung soll das schwebende Up-High der Haze so wenig wie möglich beeinträchtigen, der Züchter muss bei einer Haze-Hybride also vieles in Einklang bringen, eine knifflige Aufgabe meistern.
Was laut Paradise Seeds natürlich gelungen ist - die Delahaze-Sortenbeschreibung verspricht Pflanzen, die in sehr kurzen neun Wochen zur Reife gelangen, nicht übertrieben hoch werden, sehr hohe Erträge bieten (bis über 500/m2 indoors, outdoors und im Gewächshaus bis über ein Kilo, unter natürlichem Licht gelangt diese Sorte Anfang November zur Reife) und ein euphorisches Up-High sowie Haze-typisches Aroma, verfeinert mit Mango- oder Zitrusnoten, liefern. Wenn solchermaßen mit der Haze-Schelle geklingelt wird, springt Mr. Power-Planter immer gleich darauf an wie ein Pawlowscher Hund, der Klang des Wortes „Haze“ lässt ihn mit der Zunge schnalzen und von Grasblüten in Luxusqualität träumen. Schnell waren fünf feminisierte Delahaze-Samen (die Sorte wird ausschließlich in feminisierter Form angeboten) geordert und zur Keimung in Jiffy-Pots gesteckt. Nach gut vier Tagen konnte Mr. Power-Planter alle fünf Delahaze-Sämlinge an der Oberfläche begrüßen und verwöhnte sie mit dem idealen Lichtspektrum einer 115 Watt starken CFL-Lampe (4200 Kelvin). Weil Paradise Seeds Delahaze als sehr wüchsige und reich verzweigte Pflanze beschreibt und er außer Delahaze in seinem Blüteraum noch andere Sorten am Start hatte, der Platz also begrenzt war, leitete Mr. Power-Planter bereits fünf Tage nach der Keimung die Blüte ein. Sicherlich ungewöhnlich früh, aber er kalkulierte, dass die Pflanzen auch so noch groß genug werden würden, weil davon auszugehen war, dass sie sich in der Blütephase noch tüchtig streckten. Nach der Umstellung der Photoperiode von 18/6 auf 12/12 dauerte es wegen der sehr kurzen vegetativen Phase naturgemäß deutlich länger als gewöhnlich, bis sich die ersten weiblichen Vorblüten zeigten, aber alle Plants fingen nach gut zwei Wochen bestimmungsgemäß damit an, weiblich zu blühen.
Dank einer 600 Watt starken HPS-Lampe von GIB Lighting legten sich die Delahaze-Plants wachstumsmäßig wie erwartet noch stark ins Zeug und trieben während der Blüte etliche Seitenzweige aus. Schon nach wenigen Blütewochen entwickelte sich starker Harzbesatz, und die Plants fingen an, einen markanten, süßlichen Duft an den Tag zu legen. Ihre Blütenform war teilweise unterschiedlich, manche hatten mehr Indica-Attribute, manche weniger. Doch alle fünf Pflanzen bildeten kompakte Buds aus und formten eine langgezogene Top-Cola. Es ergaben sich auch gewisse Höhenunterschiede bei den fünf Pflanzen, eine war am Ende besonders hoch, eine besonders niedrig (65 cm) und die anderen drei fast gleich hoch (83-93 cm). Alle fünf Delahaze-Plants bestanden den Femi-Test mit Bravour, es war nicht eine männliche Blüte zu finden im Pflanzenbestand. Auch die Blütezeitvorgabe von Paradise Seeds kam sehr genau hin, pünktlich nach neun Wochen konnte Mr. Power-Planter zur Ernteschere greifen. Das Aroma aller Pflanzen war am Ende tatsächlich fruchtig und hazig zugleich geworden, wobei die Fruchtnoten zum Teil leicht unterschiedlich ausfielen, eine Pflanze z. B. roch nach Nektarine, eine andere wiederum, wie angegeben, nach Mango.
Auch die Top-Colas der mittleren und unteren Triebe waren sehr wohlgeformt und fest geraten, so dass nach der Trocknung ein recht stolzer Ertrag verzeichnet werden konnte, bis zu 45 Gramm pro Pflanze, im Durchschnitt knapp 40, sind für eine Haze-Hybride ein sehr hoher Wert. Auch das High und der Geschmack der Buds hielten, was sie äußerlich versprachen, Mr. Power-Planter war äußerst angetan von der enormen Potenz der Delahaze, die ihn sehr lange bei Laune hielt und sowohl klare, anregende Sativa-Aspekte als auch etwas Body-Effekt durch den Indica-Anteil bot. Es war zwar nicht das bekannt trippige, leicht psychedelische High einer reinen Haze, aber das wird von Paradise Seeds für Delahaze auch nicht versprochen. Geruch und Geschmack der trockenen Buds war primär hazig, hatten aber auch etwas von ihrer Fruchtnote bewahren können. Insgesamt befand Mr. Power-Planter, dass Breeder Luc mit Delahaze eine weitere Kracher-Sorte auf die Grow-Welt losgelassen hat, die jeden Haze-Fan 2014 und auch noch lange darüber hinaus erfreuen dürfte.
Kultivierungsdaten:
Sorte: Delahaze
Genetik: Mostly Sativa (70%)
Wachstumsphase: Hier: 5 Tage
Blütephase: 63 Tage
Medium: Plagron Standard Mix (soil mix)
pH: 6.5-7
EC: max. 1.6 ms
Beleuchtung: Wachstum: 115 W CFL, 4200 K
Blüte: 600 W GIB Lighting
Temperatur: 18-25°C tagsüber, 16-18 °C nachts
Luftfeuchtigkeit: 40-60%
Bewässerung: von hand
Dünger: HeSi Bloom Complex, also HeSi Phosphor Plus from the 5th week of flowering
Zusatzmittel: HeSi SuperVit + Power Zyme
Höhe: 65, 83, 87, 93 und 100 cm
Ertrag: ∅ 40 g