Probleme im sommerlichen Growraum? Fürs nächste Jahr vormerken!

Hast Du diesen Sommer einen Alptraum im Growraum erlebt? Falls ja, bist Du damit nicht allein. Die Sommerzeit ist toll für Outdoor-Graspflanzen, aber bei Indoor-Cannabis-Growern sieht die Sache anders aus, viele Anbauer erleben dann Schlimmes in ihrem Growraum, es gibt jedoch Lösungen zur Verbesserung der Problematik. 

Warum wir dies gegen Sommerende schreiben? Nun, weil die Erfahrungen jetzt noch frisch im Gedächtnis sind! Hätten wir diese im März, als es noch Bodenfrost gab, veröffentlicht, hättest Du es dann gelesen? Vermutlich nicht. Der Cannabisanbau ist eine immer fortwährende Erfahrungssache, verinnerliche also jetzt einige Tipps und merke sie Dir für den Sommer im nächsten Jahr vor (er kommt meist schneller als man denkt…). Solltest Du jedoch in der südlichen Hemisphäre Cannabis kultivieren, ist es jetzt schon die Zeit der Vorbereitung gekommen!

Wir schlossen uns mit Freunden von Paradise auf der ganzen Welt kurz, die über Erfahrung mit dem Anbau von Pflanzen unter extremen Temperaturen verfügen, um typische Probleme beim Anbau in Indoor-Growräumen in heißen Klimagebieten zu ermitteln und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. Hier eine Zusammenfassung unserer Gespräche:

Growraum-Temperaturen im Hochsommer

Die meisten Cannabis-Grower sind sich der Tatsache bewusst, dass die Beleuchtung im Growraum für zusätzliche Hitze sorgt, aber wohl weniger dessen bewusst, dass auch die ganzen anderen elektrischen Geräte (z. B. Ventilatoren, Vorschaltgeräte, LED-Treiber, Pumpen) dort viel Wärme abgeben. In Australien und Südostasien, wo die Temperaturen oft im mittleren bis hohen 30°C-Bereich rangieren, was die Temperaturen im Grow-Zelt auf über 40°C hochschnellen lässt, ist eine Klimaanlage natürlich der Gold-Standard zur Schaffung einer

Pflanzenfreundlicheren Growraum-Umgebung.

Aber auch alles, was die Luftzirkulation verbessert (von Ventilatoren bis hin zum simplen Öffnen der Tür, um wenigstens etwas Luftbewegung zu ermöglichen) ist hilfreich, genauso wie das Verlagern beweglicher elektrischer Komponenten (also etwa Vorschaltgeräte oder LED-Treiber) aus dem Growraum heraus. In feuchten Gegenden ist laut @ptosis.stoner_sirek der Einsatz eines Luftentfeuchters zu empfehlen, um das Risiko eines Schimmelbefalls zu verringern.

Die beste Beleuchtung für Growräume im Sommer

Es liegt auf der Hand, dass LEDs in heißen Klimagebieten die natürliche Wahl für Cannabis-Grower sind, die die Temperatur in ihrem Growraum so niedrig wie möglich halten wollen – ein Spezialgebiet von Grow Lights Australia, einer Firma, die hocheffiziente Vollspektrum-LED-Leuchten herstellt und sagt: „Zusätzlich zu einem breiter gefächerten Lichtspektrum (das wachstumssteigernd wirkt, die Blütezeit verkürzt, und zu mehr Sekundärmetaboliten wie Terpenen, Flavonoiden und Cannabinoiden führt), wandeln LEDs mehr Energie in photosynthetisch wirksames Licht statt in abgestrahlte Wärme um. Was bedeutet, dass man die gleiche Fläche mit weniger Energieaufwand betreiben kann. Zudem sorgen LEDs für eine gleichmäßigere Lichtverteilung über die Fläche hinweg, das von HPS-Lampen bekannte Problem der „Hot Spots“ wird vermieden. In Südostasien sind LEDs für die meisten Indoor-Grower die erste Wahl.

Häufige Pflanzenprobleme in sommerlichen Growräumen

Sommerhitze im Growraum führt oft dazu, dass die Pflanzen gestresst werden. Was sich in gesteigertem Streckungsverhalten und oft auch einer längeren Blütezeit äußert. Ein weniger bekanntes Problem sind Nährstoffschwankungen als Folge einer erhöhten Transpiration (Verdunstung auf den Blattoberflächen), was bei blühenden Cannabispflanzen zu Magnesium- und Kaliummangel führt.

Hitze schafft ein Wohlfühlklima für Schädlinge und Krankheitserreger, die sich bei hohen Temperaturen stärker und schneller vermehren können und sich von den Pflanzen nähren, deren Immunsysteme durch den Stress geschwächt sind. Nicht nur in Südostasien sind z. B. Spinnmilben ein häufiges Schädlingsproblem.

Erwäge, in Sommer-Growräumen ein anderes Anbaumedium zu verwenden

Eine Anbau-Option, um dem Risiko von Hitzeproblemen entgegenzuwirken, ist die Verwendung von Kokos-Substrat (unter LEDs). Es ist ein erdeloses Medium, das man vielleicht als eine Art Hybridform von Hydro- und Erdsubstraten beschreiben kann. Bei Gras-Growern erfreut es sich zunehmender Beliebtheit, weil es das Feeling des Anbaus auf Erde vermittelt, gleichzeitig aber den Vorteil hat, nicht so attraktiv als Lebensraum für Schädlinge zu sein. Kokosfasern haben auch eine exzellente Wasserhaltekraft, und dennoch kann man Kokos-Substrate kaum überwässern. 

Die richtigen Cannabissamen auswählen:

Man sollte eine Pflanzung im Einklang mit der jeweiligen Saison planen. Denn es macht z. B. im Sommer Sinn, Cannabissamen mit guten hitzeresistenten Genen auszuwählen. Hier bieten sich als gute Wahl aus dem Paradise-Sortiment beispielsweise Wappa, Auto Wappa (beide mit exzellenter Widerstandskraft gegen extreme Temperaturen), L.A. Amnesia und Californian Gold (beide von @ptosis.stoner_sirek angebaut) an.

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