In diesem Artikel schauen wir uns einige tolle Tipps für den Outdoor-Anbau von Cannabis in gemäßigten Klimazonen an, die wir im Folgenden als „nördliche Regionen“ bezeichnen werden. Dazu gehören weite Teile von Europa, Amerika, Kanada und Russland.
Es gab mal eine Zeit, in der es für die Bewohner solcher Gegenden ein reiner Traum war, eine schöne Ernte an lecker schmeckenden Outdoor-Cannabisblüten erzielen zu können, ein Traum, zu dem auch ein über dem Garten fliegendes Einhorn gehörte! Doch dank der Entwicklungen auf dem Gebiet der Cannabisgenetik, z. B. in Form von feminisierten Hanfsamensorten (und vor allem auch Autoflowering-Sorten) ist dies für die meisten Outdoor-Cannabis-Grower nun möglich.
Der Anbau von Cannabissorten in nördlichen Regionen
Wenn wir über den Outdoor-Cannabisanbau in „nördlichen Regionen“ sprechen, meinen wir typischer Weise jene Gebiete, die zwischen dem 45. und 55. Breitengrad liegen. Sie sind durch Klimaverhältnisse charakterisiert, die grundsätzlich gemäßigt sind, aber auch extrem sein können – von heißen Perioden im Sommer bis hin zu plötzlichen Kälteeinbrüchen in den Herbstmonaten, oft mit viel Feuchtigkeit einhergehend.
Wenn Du feminisierte Hanfsamen kaufst, kaufst Du eine photoperiodisch reagierende Pflanze – eine, die zu blühen anfängt, wenn die Tageslänge nach dem Sommer abnimmt. In nördlichen Regionen mit langen Sommertagen bedeutet dies, dass die meisten Paradise Seeds-Sorten Ende August bis Anfang September zu blühen beginnen, was angesichts des unberechenbaren Herbstwetters eine riskante Wegstrecke bis zur Ernte bedeuten kann.
Deshalb muss ein Outdoor-Cannabis-Grower in diesen Gegenden sehr gut auf alles vorbereitet sein, was die jeweilige Grow-Saison ihm an Widrigkeiten in den Weg stellen wird! Aber es gibt Maßnahmen, die ein Outdoor-Grower ergreifen kann, um die Auswirkungen der Klimabedingungen nördlicher Regionen auf ihre Pflanzung zu minimieren.
Schaffe eine gute Grundlage!
Wir von Paradise Seeds können nicht genug betonen, wie wichtig es ist, Deinen Cannabissamen bzw. –pflanzen den besten Start in ihr Leben zu ermöglichen. Wie unsere Testfeld-Videos zeigen, führt der Anbau im offenen Boden zu den größten Pflanzen, aber in Gegenden der Welt, in denen Schimmel ein standardmäßiges Problem ist, ist diese Kultivierungsform nicht unbedingt eine gute Sache.
Umgebung. Zu einer guten Grow-Grundlage zählt qualitativ hochwertige Erde, sowie Zuschlagstoffe wie Perlite und Kokosfasern, um eine gute Belüftung Deiner Erde zu gewährleisten. Von der Verwendung von Terracotta- und schwarzen Töpfen ist abzuraten, denn sie absorbieren die Sonnenhitze und backen die Erde hart zusammen. Es mag logisch erscheinen, aber wenn Du eine große Pflanze haben möchtest, solltest Du dafür auch einen großen Topf verwenden. Und für das Wurzelwachstum ist es besser, einen quadratischen Topf zu verwenden.
Denke JETZT über Schimmel nach
Schimmel bzw. Blütenfäule ist das gemeine Biest, das sich in nördlichen Gegenden an Deinen Outdoor-Cannabis-Grow heranmacht, was häufig passiert, wenn die Temperaturen im Herbst stark sinken und der Herbstregen kommt.
Wir schlagen Dir einen etwas radikaleren Ansatz beim Anbau Deiner Outdoor-Pflanzen vor, um dem Schimmelproblem zu entgehen. Die Wuchsweise der Pflanzen zu ändern – weg vom traditionellen, aufrechten baumartigen hin zu horizontalem Wuchs – kann sich vorteilhaft auswirken, wenn die Reifezeit anbricht. Dies kann durch frühes Erziehen Deiner Cannabispflanzen erreicht werden, mit Techniken wie LST oder SCROG, wenn Du hier Tipps benötigst, schaue Dir unsere Skunkworks-Videoserie mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung an.
Der große Vorteil dieser Kultivierungsweise ist, dass die Buds über eine weitere Fläche verteilt werden. Man erhält nicht jene typisch großen dichten Top-Buds… und genau das ist der Punkt! Wenn der Schimmel zuschlägt, sind es üblicher Weise diese dichten, fett angeschwollenen Buds, die schwer befallen werden. Indem Du das Blütevolumen mehr verteilst, erhältst Du eine Pflanze, die mit kleineren (aber ebenso dichten) Buds bestückt ist. Außerdem gilt: Weniger Blätter bedeuten eine bessere Luftzirkulation, was die beste Abwehr gegen Cannabisschimmel ist.
Doch diese Anbauart bietet noch einen weiteren offensichtlichen Vorteil. Hast Du jemals versucht, einen voll ausgewachsenen „Cannabisbaum“ vor Regen und Frost zu schützen? Dies erfordert eine umfangreiche Infrastruktur! Bei einer flachwachsenden Cannabispflanze ist es einfach, mit einem Käfig aus Maschendraht und klarer Plastikfolie eine Gewächshaus-artige Abdeckung zu basteln. Die Du dann bei den ersten Regentropfen über die Pflanze stellst und sie nach den letzten wieder abnimmst, so hältst Du sie schön trocken!
Suche Dir Deine Cannabis-Outdoorsorte sehr bewusst aus!
Wir sind immer wieder überrascht, wie oft dieser Ratschlag von Outdoor-Cannabis-Anfängern ignoriert wird. Paradise Seeds züchtet seit 25 Jahren Cannabispflanzen, und wir verfügen über Sorten, die für die meisten Grow-Umgebungen geeignet sind – „gestählt“ mit genetischen Eigenschaften, die das Grower-Leben einfacher machen.
Wenn Du in einem feuchten Klimagebiet lebst, vermeide Indicas. Jene großen fetten Buds sind wie Schimmel-Magnete, wenn der Regen kommt. Entscheide Dich besser für eine unserer Hybridsorten – wie z. B. Wappa oder Mendocino Skunk, die zwar Indica-dominant, aber vielseitiger sind.
Autoflowering-Sorten sind eine weitere Möglichkeit, um jenen fiesen Herbstwetterbedingungen aus dem Weg zu gehen. Du kannst sie im Mai anpflanzen und Dich schon im Juli über Deine Ernte freuen (wobei wir empfehlen, mit dem Anpflanzen bis Juni zu warten, um maximal von der Sonnenwärme im Hochsommer zu profitieren).
Erlebe den Geschmacksunterschied von Outdoor-Cannabis!
Eine der tollen Sachen am Outdoor-Cannabisanbau ist das Endprodukt. Indoor-Growing hat natürlich Vorteile, aber eine draußen unter natürlichem Licht gewachsene Cannabispflanze ist einfach unschlagbar. Denn sie verfügt über einen sehr andersartigen Geruch, Geschmack und sogar Effekt. Der Weg bis hin zur Ernte kann zwar manchmal schwierig sein, aber das Ziel macht ihn sehr lohnenswert.
Jeder Garten ist verschieden, und deshalb muss jeder Outdoor-Cannabis-Grower seinen eigenen Weg finden. Wir hoffen aber, dass Dir unsere Tipps dabei helfen werden. Bitte teile Fotos Deiner Ergebnisse mit uns, so dass davon auch andere Grower in nördlichen Regionen inspiriert werden – Wissen zu teilen, ist immer eine wertvolle Sache!