Du pflanzst Cannabissamen… und erntest Cannabispflanzen! In ihrer natürlichen Umgebung (draußen) fangen die Pflanzen an zu knospen, wenn sich das Verhältnis von Licht- zu Dunkelheitsstunden entscheidend verändert und der Sommer in den Herbst übergeht. Die Blüte findet in der nördlichen Hemisphäre also zwischen September und November statt. In künstlicher Umgebung (Growraum) steuert man die Wachstums- und Blütephase über die Beleuchtungsdauer. Üblicher Weise stellt man den Lichtzyklus auf 16-18 Stunden Licht und 6-8 Stunden Dunkelheit ein, um die Pflanzen zwei bis vier Wochen lang in der vegetativen Phase zu halten, bevor man die Zeitschaltuhr auf 12 Stunden Licht / 12 Stunden Dunkelheit umstellt, um die Blüte einzuleiten. Eine gute Cannabis-Sortenbeschreibung gibt an, mit welcher Blütezeit zu rechnen ist und wann die Erntereife erreicht wird.
Eine Ausnahme bilden hier Autoflower-Pflanzen, die automatisch blühen, 60-75 Tage nachdem der Samen angepflanzt worden ist. Der Grund für dieses autonome Blühverhalten ist die Präsenz von Cannabis ruderalis-Genen in diesen Sorten. Diese kurze gedrungene Pflanze ist im nördlichen Polarkreis beheimatet und hat ihr Blühverhalten den dortigen Verhältnissen angepasst, um im Sommer bei 24 Stunden Tageslicht ihren Lebenszyklus absolvieren zu können. Cannabiszüchter haben sich diese Gene zunutze gemacht und Pflanzen entwickelt, die eine kürzere Statur haben und schnell zur Reife gelangen ohne dafür einen festen Zyklus von Licht und Dunkelheit zu benötigen.